Albert Kesselring

deutscher Generalfeldmarschall (seit 1940); 1936/37 Generalstabschef der Luftwaffe; Im Zweiten Weltkrieg u. a. Oberbefehlshaber Süd; 1947 durch ein brit. Militärgericht wegen seiner Verantwortung für die Erschießung von Geiseln am Stadtrand von Rom zum Tod verurteilt und nach mehrfachen Strafreduzierungen 1952 aus der Haft entlassen

* 30. November 1885 Marktsteft

† 16. Juli 1960 Bad Nauheim

Wirken

Albert Kesselring wurde am 30. Nov. 1885 als Sohn eines Schulrates in Marktsteft in Unterfranken geboren, in Bayreuth wuchs er dann auf. Im Jahre 1906 wurde K. Offizier bei der bayerischen schweren Artillerie und im Weltkrieg Hauptmann. Nach dem Kriege wurde er in die Reichswehr übernommen und zwar in die Generalstabslaufbahn zunächst bei der Heeresausbildungsabteilung des Reichswehrministeriums, dann beim Stab der Heeresleitung und beim Heerespersonalamt. Im Jahre 1935 kam er als Generalmajor zu der neuen deutschen Luftwaffe, bei deren Errichtung er mit führend war, zuletzt als Chef des Generalstabes.

Während des Polenfeldzuges befehligte K. die Luftflotte 1. Unter seiner Leitung stehende Luftwaffenverbände wurden auch wieder in Norwegen und im Westen beim Vormarsch und später gegen England eingesetzt. Im Juli 1940, nach der Niederwerfung Frankreichs, wurde er zum Generalfeldmarschall befördert.

Seit April 1942 war K. Oberbefehlshaber der im Mittelmeer und Afrika operierenden Luftwaffe. Seit dem Herbst 1943 aber befehligte ...